Bei der kommenden Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien müssen sich die Spieler laut der FAZ auf das umstrittene Freistoß-Spray einstellen. Dieses wurde von der FIFA bereits bei der U-20 Weltmeisterschaft in der Türkei und der U-17 Weltmeisterschaft in den Vereinigten Arabischen Emiraten eingesetzt.
Bayern-Profis nicht zufrieden mit Spray
Zuletzt wurde das Spray auch bei der FIFA-Klubweltmeisterschaft in Marokko verwendet. Allerdings zeigten sich die Bayern-Spieler von dem Spray nicht begeistert. Beim 3:0-Sieg über den chinesischen Club Guangzhou Evergrande wurde das Spray mehrmals eingesetzt. Torhüter Neuer beklagte, dass es nicht mehr möglich ist einen Freistoß schnell auszuführen und das Spiel somit langsamer wird. Deshalb ist bei diesem Spray kein Vorteil zu erkennen. Auch Toni Kroos konnte beim Einsatz des Freistoß-Spray keinen Fortschritt für den Fußball erkennen. Matthias Sammer könnte sich den Einsatz des Sprays bei engen Situationen durchaus vorstellen. Wenn der Freistoß knapp vor der Straufraumgrenze ausgeführt ist das Spray durchaus nützlich. Allerdings zeigte sich auch Sammer vom Spray letztlich nicht begeistert und sprach gerade bei knappen Spielständen von einer Zeitverzögerung und somit einem Einfluss in das Spiel. Dagegen konnte Bayern-Trainer Pep Guardiola keinen Einwand gegen das Spray finden. Er befürwortete, dass das Spray sich schnell wieder auflöst.
FIFA sieht Vorteil
Die Verwendung des Sprays wurde bereits im März 2012 von allen Mitgliedern der FIFA gebilligt. Dabei können die einzelnen Mitgliedsverbände das Spray bereits seit März 2012 einsetzen. Der Schiedsrichter hat die Möglichkeit bei einem Freistoß eine Linie bei der verteidigenden Mannschaft zu ziehen. Somit ist deutlich besser sichtbar, wo die Mannschaft die Mauer bilden muss. Somit ist der Abstand von 9,15 Meter zwischen dem Ball und der Mauer deutlich besser sichtbar und kann vom Schiedsrichter besser kontrolliert werden. Das Spray soll sich anschließend innerhalb einer Minute wieder auflösen. FIFA-Präsident Sepp Blatter meinte, dass das Spray sich in den bisher eingesetzten Wettbewerben bezahlt gemacht hat und der Weg daher definitiv fortgeführt werden soll. Blatter selbst sei zunächst auch skeptisch gewesen allerdings gab es von Seiten der Schiedsrichter nur positive Meldungen. Dies bestätige auch Massimo Busacca, der Leiter der Schiedsrichterabteilung der FIFA. Er erkennt im Spray einen präventiven Effekt.